Die Schulinitiative im Großraum Stuttgart lebender Ehrenamtlicher
Eine Schulklasse ca. 280 km von der togoischen Hauptstadt Lomé entfernt
Das Ziel unseres Vereins ist, in Lomé, Togo, Westafrika die Gründung einer modernen Schule zu fördern. Deshalb heißt unser Verein auch Förderverein Suku yeye – Togo Schulprojekt e.V.
(Suku yeye bedeutet in der togoischen Landessprache Ewe neuartige Schule). Die Motivation kommt von unserem 1. Vorsitzenden Kokoutse Nyavo, der selbst in Togo aufgewachsen ist und
die Missstände des dortigen Schulsystems sowie die Notwendigkeit einer modernen Schule, die allen offensteht, hautnah erfahren hat.
Togo ist kleines Land in Westafrika. Es grenzt im Norden an Burkina Faso, im Süden an den Golf von Benin, im Westen an Ghana und im Osten an Benin.
Die Fläche Togos von rund 90.500 km² im Jahre 1905 wurde durch als Folge des 1. Weltkriegs nahezu halbiert. Deutschland als Kriegsverlierer musste seine Kolonialherrschaft in Togo an die Länder England
und Frankreich abtreten. Infolgedessen wurde Togo in ein Teil unter englischer Kolonialherrschaft und in einen anderen Teil unter französischer Besatzung aufgeteilt. Die französische Besatzungszone wurde
schließlich zum heutigen Staat Togo mit einer Fläche von 56.600 km². Die Temperaturen liegen während des ganzen Jahres über 20°C. Die höchsten Temperaturen werden in der Zeit von Februar bis Mai um 35°C
erreicht. Die niedrigsten Temperaturen werden im August gemessen und liegen zwischen 22 und 24°C.
Nach der Unabhängigkeit der afrikanischen Länder konnte man gut erkennen, dass die neuen unabhängigen Staaten sehr wenige Schulen geerbt hatten. Die Schulen der Kolonialherren in Afrika hatten das
Hauptziel, Wissen und Kenntnisse nur für die Interessen der Weißen zu vermitteln. Das hinterlassene Kolonialschulsystem wurde fortgesetzt. Die Schulprogramme selbst haben sich nicht geändert, obwohl neue
Schulen und Universitäten errichtet wurden. Es ist offensichtlich, dass diese den Bedürfnissen und den Anforderungen der heutigen modernen Welt nicht mehr gerecht werden. Sehr schnell befand sich das ganze
Schulsystem am Rande einer Krise, da dieses noch von der kolonialen Macht abhängig war. Das ganze Schulsystem muss reformiert werden, um den Bedürfnissen der afrikanischen Schüler gerecht zu werden.
Die schulische Erziehung und Bildung in Togo wird mit mehreren Problemen konfrontiert. Diese stehen mit den politischen und sozioökonomischen Problemen des Landes im Zusammenhang. Die staatlichen Schulen
sind überaltert, die Gebäude marode oder nicht wetterfest. Die Klassenzimmer sind überfüllt, oft übersteigt der Bedarf die Kapazitäten, und Schüler können nicht mehr aufgenommen werden. Lehrmaterialien sind
veraltet oder stehen oft nicht zur Verfügung. So müssen sich z.B. 8 Schüler ein Lesebuch und 15 Schüler ein Mathebuch teilen. Die Lehrpläne sind veraltet und entsprechen nicht mehr den aktuellen
Bildungsanforderungen, die Laboratorien (Chemie-, Biologielabor u.a.) und Bibliotheken sind nicht mehr leistungsfähig. Der Besuch der Grundschule an sich ist gratis. Allerdings müssen die Eltern für alle
anderen Kosten des Schulbesuchs aufkommen -Schuluniform, Schreibmaterialien, Bücher, Hefte, usw. - und viele Familien können sich das nicht leisten. Der Staat investiert nur zögerlich bis gar nicht in die
Schulen, da ihm das keinen direkten finanziellen Ertrag bringt. Selbstverständlich gibt es in Togo Privatschulen. Die allermeisten Familien können sich aber die teuren Schulgebühren nicht leisten.
Konsequenz: Die aktuelle Schulsituation in Togo ermöglicht keine wahre Schulbildung. Die Zahl der Kinder, die die Schule vorzeitig verlassen, ist in den letzten Jahren in allen Schulgraden alarmierend gestiegen.
Eine überfüllte Schulklasse
Lösungsansätze:
♦ Das wichtigste, was der Staat gegen die schlechte Lage der Schule machen könnte, ist, viel in die Schulen zu investieren. Aber da die Schulen kein Geld in die Finanzkasse einbringen, zögert der Staat, dies zu tun.
♦ Gründung von privaten Schulen. Hier gibt es zu wenig Plätze und die Gebühren sind für die meisten Familien zu hoch.
♦ Unser Projekt stellt eine bessere Lösung vor. Es kann nicht das ganze System von heute auf morgen ändern, aber es kann ein Beispiel, ein Vorbild sein.
Das Schulprojekt „Suku Yeye“
Wenn man den katastrophalen Zustand der Schule in Togo bzw. in ganz Afrika betrachtet, ist es dringend notwendig, eine konkrete und langfristige Lösung zu finden. Alle diese Defizite im Schulsystem wollen wir abschaffen.
Darum der Name „Suku Yeye“ - „Neue Schule“ im Sinne von neuartig. Die Förderung der Gründung dieser Schule soll allen einen Schulbesuch ermöglichen und daher eine bessere Schulbildung.
Am Anfang unseres Projekts stand der Erwerb eines Grundstücks in Lomé, Togo. Dann folgten 2013 die Gründung des Fördervereins und gleichzeitig die Gründung des Schwestervereins „Suku Yeye- Togo“ vor Ort in Togo.
Mittlerweile wurde um das Grundstück eine Mauer gebaut (ist in Togo leider nötig, da nicht eingegrenzte Grundstücke gern von Nachbarn einverleibt werden). Auch der genaue Bauplan ist nun fertig. Es ist vorgesehen, mit
dem Bau des Grundschulgebäudes anzufangen, damit der Unterrichtsbetrieb bald anfangen kann. Sobald die finanzielle Situation es zulässt, wird das Gebäude erweitert, und Räume für Kindergarten, Grundschule, Collège und
Gymnasium gebaut. Die Schule soll über eine Krankenstation, eine Bibliothek und einen Computerraum verfügen. Vor der Schule sind Räume für Verkaufsläden, die vermietet werden sollen. Die Mieteinnahmen sollen der Schule
zugute kommen.
Die fertiggestellte Mauer um unser Grundstück herum
Wie wird die Schule funktionieren ?
♦ Viele Kinder besuchen keine Schule, weil die öffentlichen Schulen überfüllt sind,
♦ Viele Kinder besuchen keine Schule, weil die Eltern kein Geld haben, um die teuren Schulgebühren an Privatschulen zu bezahlen,
♦ Viele Kinder haben keinen Erfolg in der Schule, weil die Schulen über keine guten Lehr- und Lernmaterialien verfügen.
Unsere Vision ist es, die Gründung einer Schule zu fördern, die den Kindern eine moderne, den Anforderungen dieser Welt angepasste Bildung_gewährt. Die Schule soll allen Kindern offen stehen, der Schulbesuch soll kostenlos
sein und die Schulmaterialien sollen kostenlos bereitgestellt werden. Dafür sind wir allerdings auf Spenden und Unterstützung angewiesen. Schon mit ein wenig Unterstützung, können wir versuchen, die Schulgebühren so niedrig
wie möglich zu halten.
Die geplanten Gebäude der Schule
Was kostet das ganze Projekt ?
Nach den Angaben und dem Kostenvoranschlag unseres Bauingenieurs in Togo vor Ort kosten der Bau und die Ausstattung der Gebäude ca. 190.000 EUR aufgeteilt wie folgt:
Gebäude A | Gebäude B | Gesamt | |
Ergeschoss | 37.000 Euro | 35.000 Euro | 72.000 Euro |
1. Obergeschoss | 25.000 Euro | 24.000 Euro | 49.000 Euro |
2. Obergeschoss | 23.000 Euro | 23.000 Euro | 46.000 Euro |
3. Obergeschoss | 22.000 Euro | - | 22.000 Euro |
Gesamt | 189.000 Euro |
Da wir ein gemeinnütziger Verein sind, stellen wir Ihnen selbstverständlich eine Spendenquittung aus, wenn Sie uns Ihre Anschrift auf der Überweisung oder per Mail mitteilen.